Samstag, 7 Uhr früh in Bad Saarow. Die ersten Teilnehmer stehen an der Startlinie. Los geht’s!
Von 10 gemeldeten Mannschaften sind die Manschaften aus Wendisch Rietz, Philadelphia, Hangelsberg, Beeskow, Gosen und Erkner angetreten. Leider konnten einige Mannschaften aufgrund der angespannten Waldbrandsituation nicht teilnehmen.
Die Oderlandrallye fand im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der FF Bad Saarow statt. Pünktlich um 7 Uhr startete die erste Mannschaft in Bad Saarow den Rundkurs von 130 km quer durch den Landkreis. An 5 Stationen mussten die 35 Kameraden dann die entsprechenden Einsatzszenarien bei heissem Sommerwetter abarbeiten.
In Groß Schauen ging es zu einem Hilfeleistungseinsatz. Einsatzstichwort „H: Person im Wasser, Boot gekentert“. Als besondere Schwierigkeit war hier eine Sprachbarriere eingebaut. Die zu rettenden Personen konnten kein Deutsch.
In Tauche wartete ein Brandeinsatz auf die Teilnehmer. Stichwort hier: „B: Gebäude klein, Rauchentwicklung im Zimmer, eine vermisste Person“. Der Angriffstrupp musste unter Atemschutz in einem verrauchten Raum eine Person finden. Der Sicherungstrupp musste bereitstehen.
Ganz sportlich ging es in Friedland zu. Bei den hohen Temperaturen wurde Marscherleichterung angeordnet. 5x 80m als Stadionrunde auf dem Sportplatz Friedland. Der erste Läufer hat die Strecke nur mit dem D-Strahlrohr als „Staffelstab“ auf dem Plan. Der zweiten Läufer musste mit dem Strahlrohr ein Hindernis mit angelegten Steckleiterteilen überwinden. Die Eskaladierwand war für den dritten Läufer bestimmt. Bevor der vierte Läufer den Staffelstab an den Schlussläufer übergeben konnte, musste dieser als Hindernis den Schwebebalken überwinden. Der letzte Läufer musste bis zur Kübelspritze laufen. Dort wurde das Strahlrohr an die Kübespritze gekoppelt und im Team mit Kamerad Nummer 6 mussten die mit Wasser gefüllten Flaschen vom Brett „gespritzt“ werden. Der Schlussläufer kuppelt das D-Strahlrohr ab und bringt es mit ins Ziel.
Auf Präzision kam es in Müllrose an. Unter dem Stichwort „H: Natur“ war der Umgang mit der Motorkettensäge gefagt. Es ging nicht einfach nur darum, Bäume zu fällen, sondern dort mussten die Bäume in eine bestimmte Richtung fallen. Jedes Grad Abweichung kostete Punkte. Im zweiten Teil mussten mit der Motorkettensäge Baumscheiben in einer bestimmten und einheitlichen Stärke abgesägt werden, ohne in den Untergrund zu sägen. Passierte es trotzdem, so gab es auch hier für jeden Millimeter Punktabzüge. Der dritte Teil bestand aus dem korrekten Wechseln der Kette.
In Neubrück wartete dann noch ein Wissenstest. Gruppenführer und Maschinisten mussten ihre Fragen jeweils alleine beantworten. Der Angriffstrupp und der Schlauchtrupp durften truppweise die Fragen aus dem Fragenpool beantworten. Ein weiterer Punkt waren Knoten und Stiche. Hier mussten die Teilnehmer ihre Fertigkeiten vorweisen.
Bei der Oderlandrallye bestand wieder die Möglichkeit, des Leistungsabzeichens FwDV3 abzunehmen. Bronze wurde 14x verliehen, Silber 8x und Gold 1x.
Nachdem alle Mannschaften dann wieder in Bad Saarow angekommen waren, ging es in die Auswertung und die Siegerehrung. Folgende Plätze wurden dabei erreicht:
- Hangelsberg (2375 Punkte)
- Erkner (2215 Punkte)
- Wendisch Rietz (2130 Punkte)
Philadelphia (2130 Punkte) - Beeskow (2085 Punkte
- Gosen (1980 Punkte)
Hier gab es auch ein Novum. Zum ersten Mal in der Geschichte der Oderlandrallye gab es zwei Gleichplatzierte. Wendisch Rietz und Philadelphia sind Punktgleich auf Platz 3 gelandet.
Insgesamt war es nach der Zwangspause 2020 wieder eine super Veranstaltung. Vielen Dank an alle, die die Oderlandrallye 2022 möglich gemacht haben. Insbesondere möchten wir Peter Dahms (Wettkampfbüro und Organisation der OLR) und Sieghardt Minschke (Hauptschiedsrichter) danken.
Ihr wollt bei der nächsten Oderlandrallye dabei sein? Dann merkt euch mal das Jahr 2024 vor. Wir informieren euch wieder auf unserer Webseite über Twitter und per E-Mail über die Amts-, Gemeinde- und Stadtbrandmeister.