Bei der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Storkow (Mark) ist seit wenigen Tagen ein modernes Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug – HLF 20 – im Einsatz. Kürzlich wurde es offiziell an den Storkower Ortswehrführer Ingo Kittler im Beisein von Landesbranddirektor Michael Koch und des KFV-Vorsitzenden Frank Kersten auf der Burg Storkow übergeben.
Vor zwei Jahren hatte das Land Brandenburg angekündigt, in die Feuerwehren zu investieren – mit 46 Einsatzfahrzeugen für sogenannte Stützpunktfeuerwehren. Gut 11 Millionen Euro stellt das Innenministerium als Fördersumme für 40 Tanklöschfahrzeugen (TLF) und sechs Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugen zur Verfügung. Die Stadt Storkow (Mark) erhält aus dem Programm neben dem HLF 20, das in der Kernstadt stationiert ist, auch ein Waldbrandtanklöschfahrzeug des tschechischen Herstellers „Tatra Force“. Es fasst unter anderem 4.600 Liter Löschwasser sowie 150 Liter Sonderlöschmittel und soll von Mai an bei der Freiwilligen Feuerwehr Groß Eichholz stationiert sein.
Allein das HLF 20 hat rund 430.000 Euro gekostet. Die Kosten teilen sich Stadt und Land. Es löst bei der Freiwilligen Feuerwehr Storkow (Mark) einen fast 30 Jahre alten Rüstwagen sowie ein in die Jahre gekommenes Löschgruppenfahrzeug sowie ein Löschgruppenfahrzeug (LF) ab. Das Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug des Herstellers Rosenbauer führt neben 1.600 Liter Löschwasser auch moderne Technik für Hilfeleistungseinsätze beispielsweise nach Unfällen oder Naturkatastrophen mit sich. Es bietet Platz für eine neun Einsatzkräfte umfassende Löschgruppe und beste Arbeitsbedingungen für die ehrenamtlichen Retter, verfügt über eine Seilwinde, eine Wärmebildkamera, Leitern, Rettungsgerät und Spezialwerkzeug.
„Waren früher zwei Fahrzeuge notwendig, können wir nun mit dem HLF komplexe Einsätze abarbeiten“, sagt Storkows Ortswehrführer Ingo Kittler. Das HLF wurde bereits sehnsüchtig erwartet, weil der speziell für technische Szenarien ausgestattete Rüstwagen (RW) schon sehr anfällig war. Erst am Tag vor dem Eintreffen des HLF sei bei einem Einsatz der Lichtmast des RW abgebrochen. „Vielleicht war das ja ein Omen“, erklärt Kittler.
Allzeit gute Fahrt wünschte Frank Kersten, der Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Oder-Spree, den Kameradinnen und Kameraden bei der feierlichen Übergabe. „Die Indienststellung des neuen HLF 20 ist ein Quantensprung für unsere Freiwillige Feuerwehr und für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt“, sagte Storkows stellvertretende Bürgermeisterin Joana Götze. Brandenburgs Landesbranddirektor Michael Koch sagte, dass die Fördermittel des Landes gut in die neue Fahrzeugtechnik angelegt seien. „Sie dienen nicht nur der Gefahrenabwehr, sondern geben den ehrenamtlichen Einsatzkräften hier vor Ort vielleicht einen kleinen Schub. Denn attraktive Technik ist ein wesentlicher Faktor für das Ehrenamt in der Freiwilligen Feuerwehr.“ Unter den Gästen im Rahmen der Fahrzeugübergabe waren auch Storkows Stadtwehrführer Frank Ebert, der stellvertretende Landrat von LOS, Michael Burke, sowie Kreisbrandmeister Klaus-Peter Schulz.
Die Stadt Storkow (Mark) investierte in den vergangenen Jahren mit Hilfe von Fördermitteln in die Anschaffung zahlreicher Einsatzfahrzeuge, darunter in eine Drehleiter sowie drei Kleinlöschfahrzeuge. Das älteste noch im Einsatz befindliche Löschgruppenfahrzeug befindet sich im Storkower Ortsteil Groß Schauen. Es wurde 1972 zugelassen.
Text: Marcel Gäding, Freiwillige Feuerwehr Storkow (Mark) – Groß Eichholz